5 Tipps, um Ihr Raumklima zu verbessern

Juli 16, 2024
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Raumklima verbessern: 5 Tipps für eine bessere Raumluft

Lüften Sie Ihre Wohnräume nur selten, können die Luftfeuchtigkeit und Schadstoffbelastung schnell ansteigen. Neben einer erschwerten Atmung kann darunter auch Ihr allgemeines Wohlbefinden leiden. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihr Raumklima verbessern können.

 

Warum ist ein gesundes Raumklima wichtig?

Die Luft in geschlossenen Innenräumen enthält oft mehr Schadstoffe als die Außenluft. Staub sowie andere Schadstoffe wie z.B. Pentachlorphenol, Lösemittel, polyzyklische aromatische Wasserstoffe oder polychlorierte Biphenyle , die beispielsweise von Tapeten, Möbeln oder Teppichen stammen, können sich in der Raumluft ansammeln. Zudem können sich Öfen und Kamine, die beim Beheizen Ruß an die Luft abgeben, negativ auf das Raumklima auswirken.

Durch das Rauchen in Innenräumen gelangen ebenfalls Schadstoffe in die Raumluft. Tabakrauch enthält nicht nur Kohlenmonoxid, sondern auch Schwermetalle wie Cadmium oder Nickel. Schleimhäute und Atemwege werden durch diese Stoffe stark gereizt.

Auch eine zu hohe Luftfeuchtigkeit sollten Sie in jedem Fall vermeiden. Diese kann beispielsweise Schimmel begünstigen, der für COPD-Patient*innen schnell zu einer großen Belastung werden und die Atmung beeinträchtigen kann. Ebenso belastend kann Heizungsluft sein, weil sie zu einer Austrocknung der Atemwege beiträgt.

Wenn Sie in Innenräumen schlecht atmen können und sich daher oft antriebslos und müde fühlen, sollten Sie das Raumklima unbedingt verbessern.

 

Welche Faktoren beeinflussen das Raumklima?

Es gibt verschiedene Faktoren, die das Raumklima beeinflussen können. Hierzu gehören die:

  • Luftqualität,
  • Luftfeuchtigkeit,
  • Temperatur und
  • Luftzirkulation.

Um Schimmel zu vermeiden, sollte die optimale Raumtemperatur in Innenräumen zwischen 18 und 22 Grad Celsius liegen. Im Schlafzimmer kann die Luft für einen angenehmen Schlaf durchaus kühler sein.

Die optimale Luftfeuchtigkeit sollte bei 40 bis 60 Prozent liegen. Da die Luftfeuchtigkeit im Laufe des Tages ansteigt, ist regelmäßiges Lüften unentbehrlich für ein gesundes Raumklima. Dadurch können Sie auch eine bessere Luftzirkulation erreichen.

 

Raumklima verbessern mit diesen Tipps

Um das Raumklima in Ihrem Zuhause zu verbessern und Ihre Leistungsfähigkeit zu steigern, können die folgenden Tipps helfen:

1. Regelmäßig Lüften

Stoßlüften ist für ein optimales Raumklima ideal. Dadurch sorgen Sie für einen Austausch der Raumluft und sparen gleichzeitig Energie ein, da die Räume durch das kurze Lüften nicht auskühlen. Lüften Sie am besten zwei- bis dreimal täglich bei weit geöffneten Fenstern und offenen Zimmertüren. Je nach Witterung reichen 5 bis 10 Minuten vollkommen aus. Grundsätzlich gilt: Je kälter es draußen ist, desto schneller wird die Luft ausgetauscht. Wird ein Raum nicht regelmäßig gelüftet, sinkt der Sauerstoffgehalt der Raumluft. Normal ist ein Wert von etwa 20,9%, gleichzeitig sollte der Kohlendioxidgehalt der Raumluft die Grenze von 0,1 % nicht überschreiten.

So erreichen Sie eine optimale Luftfeuchtigkeit:

Sie können die Luftfeuchtigkeit mit einem Hygrometer überprüfen. Sobald sie 60 Prozent übersteigt, sollten Sie unbedingt lüften.

2. Richtig Heizen

Im Winter sollten Sie gleich nach dem Lüften die Heizung anstellen. 18 bis 22 Grad Celsius sind ideal, wobei es im Badezimmer aufgrund der höheren Luftfeuchtigkeit auch wärmer sein kann. Im Schlafzimmer reichen 17 bis 18 Grad Celsius aus. Achten Sie zudem darauf, die Möbel nicht zu dicht an die Wand zu stellen. Ein Abstand von fünf bis zehn Zentimetern ist angemessen, um Schimmel vorzubeugen.

3. Luftbefeuchter bei trockener Luft

Im Winter kann die Luftfeuchtigkeit nach dem Lüften schnell unter 40 Prozent liegen. Luftbefeuchter können helfen, die Luftfeuchtigkeit in Balance zu halten und überdies zu einer Linderung von gereizten Schleimhäuten beizutragen. Sie können sie entweder über die Heizkörper hängen oder elektronisch betreiben.

4. Staub wischen und Schadstoffe vermeiden

Generell sollten Sie die Belastung von Schadstoffen im Raum so gering wie möglich halten. Regelmäßiges Staubwischen kann beispielsweise zu einem besseren Raumklima beitragen. Für den maximalen Effekt verwenden Sie am besten einen Allergie-Filter für den Staubsauger. Beim Kauf von Möbeln und Putzmitteln sollten Sie außerdem darauf achten, dass diese keine gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffe enthalten.

5. Zimmerpflanzen für mehr Sauerstoff

Luftreinigende Zimmerpflanzen können nicht nur Sauerstoff spenden, sie tragen auch zu einer Filterung von Schadstoffen bei. Darüber hinaus können Pflanzen den Wohlfühlfaktor in Ihrem Zuhause verstärken. Bestimmte Zimmerpflanzen sind besonders luftreinigend und tragen so zur Verbesserung des Raumklimas bei. Hierzu gehören:

  • Einblatt
  • Aloe Vera
  • Bogenhanf
  • Efeu
  • Grünlilie
  • Schwertfarn

 

Weitere Tipps für Ihr Zuhause

Ein gemütliches Zuhause kann das Wohlbefinden sowie Ihre Leistungsfähigkeit steigern. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass Sie sich eine echte Wohlfühloase schaffen. Das gelingt beispielsweise durch Wandfarben, die für eine harmonische Stimmung sorgen. Auch farbliche Akzente und bunte Pflanzen können das Gesamtbild auflockern und für Gemütlichkeit sorgen.

Sind Ihre Räume aufgrund von zu kleinen oder fehlenden Fenstern zu dunkel, können spezielle Tageslichtlampen für Helligkeit sorgen.

 

Richtiges Lüften und Heizen wichtig für Raumklima

Gerade im Winter ist die Schadstoffbelastung in Innenräumen oft sehr hoch. Durch richtiges Lüften und Heizen können Sie jedoch schnell Abhilfe schaffen und das Raumklima erheblich verbessern. Wichtig ist, auf schadstofffreie Möbel, Tapeten und Putzmittel zu achten. Möchten Sie Ihre Raumluft zusätzlich verbessern, holen Sie sich am besten Luftbefeuchter und luftreinigende Pflanzen wie die Grünlilie ins Haus.

 

Foto: PintoArt ©️ Adobe Stock