5 Übungen zur Meditation im Sitzen

Februar 22, 2024
Außerklinische Beatmung
Sauerstoff-Langzeittherapie

Meditation im Sitzen: 5 Entspannungsübungen

Meditation im Sitzen fördert Entspannung, Klarheit und innere Ruhe. Durch bewusste Körperhaltung und Achtsamkeit entsteht eine tiefe Verbindung zum gegenwärtigen Moment. Im Folgenden stellen wir Ihnen fünf Entspannungsübungen vor.

 

Die Rolle der Sitzhaltung bei der Meditation

Die Sitzhaltung spielt eine entscheidende Rolle in der Meditation. Eine ruhige und zentrierte Körperhaltung begünstigt, dass der Geist und die Gedanken zur Ruhe kommen können. Es geht darum, in der Meditationshaltung wach und präsent im Hier und Jetzt zu bleiben – physiologisch und psychologisch in der Mitte zwischen An- und Entspannung.

Auswahl der richtigen Sitzhaltung

Es gibt verschiedene Meditationshaltungen, die Sie je nach Flexibilität und gewünschtem Komfort auswählen können. Wichtig ist, dass die Körperhaltung natürlich ist und weder zu viel Anstrengung, noch zu viel Entspannung erfordert. Außerdem gilt es, folgende Faktoren zu beachten:

Körperliche Einschränkungen berücksichtigen

Bei der Meditation im Sitzen ist es von großer Bedeutung, die individuellen körperlichen Einschränkungen zu berücksichtigen und die Meditationshaltung entsprechend anzupassen. Sind Sie nicht in der Lage, eine bestimmte Haltung einzunehmen, probieren Sie eine andere aus. Der Fokus bei der Meditation im Sitzen liegt dabei auf der inneren Ausrichtung und der Schaffung eines bewussten Zustands, unabhängig von der äußeren Körperhaltung.

Haltung für Komfort und Durchblutung anpassen

Die Haltung sollte so angepasst werden, dass sie bequem ist und Ihre Durchblutung nicht beeinträchtigt. Die Knie sollten tiefer liegen als die Hüfte. Dadurch wird das Becken leicht nach vorne geneigt und Ihre Wirbelsäule auf natürliche Weise aufgerichtet.

Hilfsmittel verwenden

Zur Unterstützung der Meditationshaltung können Sie verschiedene Hilfsmittel verwenden. Ein Meditationskissen kann beispielsweise dazu beitragen, dass die Knie niedriger positioniert sind als die Hüfte. Auch eine Meditationsbank oder eine zusammengerollte Decke können hilfreich sein.

 

5 Entspannungsübungen

Die folgenden fünf Sitzhaltungen können Sie bei der Meditation im Sitzen einnehmen. Wenn Sie möchten, können Sie dabei Ihre Augen schließen. Achten Sie beim Meditieren stets auf die richtige Positionierung des Beckens und der Wirbelsäule, die Haltung des Oberkörpers und der Schultern, die Platzierung der Arme und Hände sowie die Entspannung des Gesichts und des Kiefers.

1. Stuhlsitz

Setzen Sie sich auf einen festen, harten Stuhl und lehnen Sie sich nicht an. Beginnen Sie, indem Sie das Becken nach vorne neigen, um eine gerade Linie vom Steißbein bis zum höchsten Punkt Ihres Kopfes zu schaffen. Lassen Sie Ihre Schultern entspannt und halten Sie sie weit weg von den Ohren. Strecken Sie den Kopf nach oben und ziehen Sie das Kinn nach unten. Ihr Oberkörper und ihre Oberschenkel sollten hierbei einen 90-Grad-Winkel bilden.

Setzen Sie Ihre Füße vollständig auf den Boden, sodass Oberschenkel und Waden im rechten Winkel zueinander stehen. Falls Sie Schuhe tragen, sollten Sie diese hierfür ausziehen.

2. Schneidersitz

Setzen Sie sich mit dem Gesäß auf den Boden und kreuzen Sie Ihre Beine vor sich. Neigen Sie das Becken so nach vorne, dass Ihr Rücken eine gerade Linie bildet, von Ihrem Steißbein bis zum höchsten Punkt Ihres Kopfes. Lassen Sie Ihre Schultern entspannt hängen. Streben Sie mit Ihrem Kopf sanft nach oben, während Sie Ihr Kinn leicht nach unten ziehen, um Ihren Nacken zu strecken. Wenn Sie länger meditieren, sollten Sie Ihre Beine in der Hälfte der Meditation andersherum überkreuzen.

3. Vollständiger Lotus

Im Lotussitz verankert sich der untere Teil des Körpers wie von selbst und der Oberkörper fühlt sich an, als würde er schweben. Es entsteht eine einzigartige Balance und Stabilität, die es ermöglicht, sich auf die Meditation zu konzentrieren. Kreuzen Sie Ihre Füße und legen Sie diese auf den jeweils anderen Oberschenkel – idealerweise direkt in der Leistengegend.

4. Halber Lotus

Beim halben Lotus legen Sie nur einen Fuß auf dem gegenüberliegenden Oberschenkel ab. Der andere Fuß liegt unter dem anderen Oberschenkel.

5. Fersensitz

Knien Sie auf dem Boden und setzen Sie Ihr Gesäß auf Ihre Fersen. Neigen Sie das Becken so nach vorne, dass Ihr Rücken eine gerade Linie bildet – von Ihrem Steißbein bis zum höchsten Punkt Ihres Kopfes. Lassen Sie Ihre Schultern locker, weit weg von Ihren Ohren und heben Sie Ihren Kopf an. Ziehen Sie dabei Ihr Kinn leicht nach unten.

 

Häufige Herausforderungen und Lösungen

Eine Herausforderung bei der Meditation kann das Auftreten von Unbehagen oder Schmerzen sein. In solchen Situationen ist es hilfreich, die Haltung anzupassen oder Hilfsmittel zu verwenden, um den Körper zu unterstützen und den Druck auf bestimmte Bereiche zu verringern.

Eine weitere Herausforderung besteht darin, eine regelmäßige Meditationsroutine zu entwickeln. Beginnen Sie am besten mit kurzen Meditationseinheiten und erhöhen Sie die Dauer allmählich.

Es ist ebenfalls empfehlenswert, einen festen Zeitplan für die Meditation festzulegen. Indem Sie sich regelmäßige Zeitfenster reservieren, schaffen Sie eine verbindliche Routine. Bleiben Sie geduldig und geben Sie sich selbst die Zeit, sich an die regelmäßige Praxis zu gewöhnen. 

 

Meditation im Sitzen: Achtsamkeit im Fokus

Das Meditieren im Sitzen ist eine wertvolle Praxis, die zur Entspannung und Zentrierung des Körpers und des Geists beitragen kann. Durch die richtige Sitzhaltung und die Berücksichtigung individueller Bedürfnisse kann sie zu einem festen Bestandteil des Alltags werden und das Wohlbefinden dauerhaft steigern.

 

Foto: (JLco) Julia Amaral ©️ Adobe Stock