Aktiv leben mit COPD: 4 Tipps für mehr Lebensqualität

Juli 04, 2023
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Aktiv leben mit COPD – 4 Tipps für mehr Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Beschwerden wie Atemnot und Husten erwecken oft den Anschein, dass ein aktives Leben mit der Lungenerkrankung COPD nicht möglich ist. Erfahren Sie, wie Sie trotz Ihrer Diagnose am gesellschaftlichen Leben teilhaben können und warum das für Ihre Gesundheit von Vorteil ist.

 

Warum ist Aktivität wichtig bei COPD?

Ein aktiver Lebensstil kann nicht nur Ihre Beschwerden lindern – er kann darüber hinaus Ihre Leistungsfähigkeit und damit Ihre Lebensqualität steigern. Neben dem körperlichen Aspekt wirkt sich ein aktives Leben auch positiv auf die Psyche aus. Der Kontakt zu anderen Menschen und ein abwechslungsreicher Alltag können dazu beitragen, dass Sie sich durch die Erkrankung wesentlich weniger eingeschränkt fühlen. So verhindern Sie, dass ein Gefühl von Einsamkeit entsteht oder depressive Verstimmungen aufkommen.

 

Was sollten Sie für ein aktives Leben mit COPD beachten?

Trotz Ihrer Erkrankung können Sie ein aktives Leben führen. Wir haben drei Tipps für Sie zusammengestellt, die es Ihnen leichter machen, mehr am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

1. In Bewegung bleiben

Körperliche Aktivität stärkt Ihre Lunge. Darüber hinaus trägt regelmäßige Bewegung zu einer verbesserten Belastbarkeit und Kondition sowie einem gesteigerten Wohlbefinden bei. Dabei stehen Ihnen eine Vielzahl an Möglichkeiten offen:  Im Alltag bieten sich zahlreiche Gelegenheiten wie Treppensteigen, Hanteltraining mit Sprudelflaschen oder Dehn- und Streckübungen an, um in Bewegung zu bleiben.  Passen Sie die Übungen Ihren Beschwerden und Ihrer Tagesform an, um Ihre Lunge zu stärken und Beschwerden wie Atemnot zu reduzieren.

Auch Spaziergänge, Wanderungen und Nordic Walking an der frischen Luft sind für Patient*innen gut geeignet. Fragen Sie Ihre Freund*innen und Ihre Familie, ob diese Sie begleiten möchten. So können Sie gemeinsam Zeit verbringen und einander motivieren.

Außerdem empfiehlt sich der Besuch einer Lungensportgruppe. Dort trainieren Sie nicht nur Ihre Ausdauer und Beweglichkeit, sondern erlernen neue Bewegungsabläufe und Atemtechniken. Zudem lernen Sie andere Patient*innen mit Lungenerkrankungen kennen und können sich austauschen und unterstützen. Durch die gemeinsame Bewegung, aber auch die gegenseitige Motivation, fallen Herausforderungen leichter.

2. Soziale Kontakte aufrechterhalten

Der Austausch mit anderen befördert eine proaktive Atmosphäre, in der Sie Kraft und  Motivation schöpfen und Ihre Psyche stärken können. Für mehr Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sollten Sie daher Ihre sozialen Kontakte regelmäßig pflegen.

Vereinbaren Sie Unternehmungen mit Ihren Freund*innen und der Familie. Oder schließen Sie sich einem Verein an, um neue Menschen kennenzulernen. Ob es sich um eine gemeinsame Sporteinheit, einen Kochabend oder eine gemütliche Kaffeerunde handelt, entscheiden Sie: Profitieren Sie durch die Gemeinschaft und den Austausch von verbesserter Leistungsfähigkeit und Lebensqualität.

Auch die Wohnsituation kann dabei helfen, Isolation und Rückzug aus dem alltäglichen Leben zu vermeiden. Scheuen Sie sich nicht, Bekannte oder Nachbarn um Hilfe zu bitten, falls Sie Unterstützung im Haushalt oder beim Einkaufen benötigen.

3. Hobbys nachgehen

Ob Sie mit Gartenarbeit und Zimmerpflanzen Ihren grünen Daumen kultivieren, hübsche Geschenke für liebe Menschen basteln oder Garagenflohmärkte nach Schätzen durchstöbern – gönnen Sie sich eine Auszeit vom Trubel des Alltags und gehen Sie Ihren Lieblingsbeschäftigungen nach. Nehmen Sie sich Zeit für sich und füllen Sie leere Batterien auf. Nur so sind Sie bereit, am nächsten Tag wieder mit voller Energie durchzustarten und einem aktiven Lebensstil nachzugehen.

Auch Stressbewältigungstechniken wie autogenes Training und Meditation sind optimal als Hobby geeignet und können alleine oder in der Gruppe durchgeführt werden. Sie verhelfen Ihnen zu mehr Entspannung und stärken Ihre mentale Gesundheit.

 

Weitere Tipps für ein aktives Leben mit COPD

Um ein aktives Leben mit COPD zu führen, empfehlen wir Ihnen zudem folgende Tipps zu beachten:

  • Wählen Sie die Aktivitäten in Abhängigkeit Ihrer Beschwerden und berücksichtigen Sie stets die Grenzen Ihrer Belastbarkeit. Setzen Sie sich kleine, gut erreichbare Ziele, die Sie nicht überanstrengen. So fällt es Ihnen leichter, motiviert zu bleiben. Dabei ist Regelmäßigkeit der Schlüssel zum Erfolg.
  • Auch Pausen sind Teil eines aktiven Lebens mit COPD, denn sie sind wichtig, um neue Kraft zu sammeln. Planen Sie daher stets genügend Ruhepausen ein und seien Sie nicht zu streng mit sich selbst.
  • Die Interaktion mit anderen Menschen trägt zum gegenseitigen Verständnis bei und motiviert. Gesellschaftlicher Rückzug befördert hingegen den Teufelskreis aus Isolation und Verschlechterung der Beschwerden. Sportliche Aktivität ist dabei nicht zwingend notwendig: Bereits eine kleine Gassirunde mit dem Hund, gemeinsames Basteln, Zeichnen oder Fensterputzen sorgen für Abwechslung.

 

Verbessern Sie Ihre Lebensqualität durch regelmäßige Aktivitäten

Auch mit COPD können Sie weiterhin aktiv am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Durch soziale Kontakte, regelmäßige Bewegung und dem Nachgehen von Hobbys stärken Sie Ihre körperliche und geistige Gesundheit. Darüber hinaus können Sie durch einen aktiven Lebensstil Ihre Beschwerden lindern und damit Ihre Lebensqualität steigern. Lassen Sie sich durch die Diagnose nicht einschüchtern – lernen Sie stattdessen Ihren Körper und Ihre Belastungsgrenzen kennen und trauen Sie sich, neue Dinge auszuprobieren.

 

Foto: rh2010 ©️ Adobe Stock