Körper entgiften: Entgiftungskuren und Tipps

November 17, 2023
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So können Sie Ihren Körper entgiften

Jeden Tag können sich Schadstoffe wie Schwermetalle oder Pestizide in Ihrem Körper ansammeln. Im Normalfall baut Ihr Körper diese selbst ab. Bei einer COPD-Erkrankung kann der Prozess, insbesondere der Reinigungsprozess der Lunge, eingeschränkt sein. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Körper entgiften können.

 

Körper entgiften: Was bedeutet Detox?

Der Begriff Detox steht für eine natürliche Entgiftung des Organismus. Teure Nahrungsergänzungsmittel brauchen Sie dafür nicht, da Ihr Körper über eigene Heilkräfte verfügt, um sich von Giftstoffen zu befreien. Eine der wichtigsten Rollen hierbei spielt die Leber. Hier werden nicht nur Nahrungsmittelbestandteile aufgespalten, sondern auch Schadstoffe aus der Nahrung gefiltert. Diese gelangen über die Gallenflüssigkeit in den Darm und werden letztlich ausgeschieden.

Ebenso wichtig sind die Nieren. Mehrere hunderte Male am Tag reinigen sie das Blut, filtern Schadstoffe heraus und scheiden diese über den Urin aus. Überdies kann die Entgiftung auch über die Haut und die Lunge stattfinden. Hierbei wandelt der Körper Giftstoffe mithilfe von Enzymen in wasser- oder fettlösliche Stoffe um.

 

Wann kann das Entgiften des Körpers sinnvoll sein?

Manchmal ist der Körper mit der Entgiftung überfordert. Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn Sie zu viele Schadstoffe wie Nikotin, Pestizide oder Antibiotika über die Ernährung aufnehmen. Auch Umwelteinflüsse wie Abgase oder Weichmacher können eine Überforderung begünstigen.

Darüber hinaus kann Ihr Organismus infolge der COPD-Erkrankung überlastet sein, sodass ein Teil der Schadstoffe im Körper verbleibt. So führt regelmäßiger Zigarettenrauch zu chronisch entzündlichen Veränderungen der Lunge. Generell können sich Giftstoffe auf unterschiedliche Weise bemerkbar machen, beispielsweise durch:

  • Pickel und Hautausschläge
  • einen fahlen Teint
  • Luftnot
  • eine höhere Infektanfälligkeit
  • Müdigkeit, Antriebslosigkeit und allgemeine Erschöpfung
  • Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen
  • Sodbrennen
  • depressive Verstimmungen
  • Übergewicht
  • Schlafstörungen

Zudem kann eine zu hohe Schadstoffbelastung Ihre Atmung zusätzlich beeinträchtigen. Halten Sie in jedem Fall Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Er oder sie kann die Ursache Ihrer Beschwerden klären. Beginnen Sie eine Detox-Kur niemals auf eigene Faust.

 

So können Sie Ihren Körper entgiften

Auch wenn Entgiftungskuren zu einem besseren Wohlbefinden beitragen können, ist die Wirkung nicht wissenschaftlich belegt. Dennoch entgiften viele Menschen ihren Körper in regelmäßigen Abständen. Dabei sollten Sie beachten, dass sich die Symptome zu Beginn verschlimmern können.

Außerdem sollten Sie berücksichtigen, dass eine Entgiftung Auswirkungen auf Ihren Stoffwechsel und Ihre Verdauung hat. So kann die Kur beispielsweise von einem stärkeren Hungergefühl und einer gesteigerten Verdauung begleitet werden.

Meiden Sie künstliche Detox-Produkte in Form von Kapseln oder Tabletten. In der Regel entgiften diese den Körper nicht, sondern entwässern ihn lediglich. Dies kann wiederum zu Mangelerscheinungen führen.

Stattdessen können Sie nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin folgende Entgiftungskuren ausprobieren:

1. Körper entgiften mit Intervallfasten

Fastenkuren können den Stoffwechsel anregen und dabei helfen, Schadstoffe aus Ihrem Körper zu leiten. Eine Möglichkeit ist das Intervallfasten. Dabei können Sie beispielsweise

  • an jedem zweiten Tag Ihre Kalorienzufuhr reduzieren (1:1-Methode),
  • zwei Tage pro Woche nur wenig essen (5:2-Methode) oder
  • 16 Stunden am Tag auf Essen verzichten (16:8-Methode).

2. Körper entgiften mit Basenfasten

Beim sogenannten Basenfasten stehen basenbildende Lebensmittel im Mittelpunkt. Hierzu gehören vor allem Gemüse, Kartoffeln, frische Kräuter, Nüsse und Samen sowie pflanzliche Fette und Kräutertees. Das Ziel ist es, den Säure-Basen-Haushalt des Körpers auszugleichen.

 

Wichtig beim Entgiften: Bewegung und gesunde Ernährung

Eine gesunde Ernährung ist beim Entgiften ebenso wichtig wie ausreichend Bewegung, idealerweise an der frischen Luft. Belasten Sie Ihren Körper nicht mit Fast Food und Fertigprodukten. Diese enthalten meist nur wenige Vitamine und Nährstoffe, sind dafür aber sehr zucker- und kalorienhaltig. Da Zucker Ihre Leber unnötig belastet, sollten Sie Ihren Zuckerkonsum ebenfalls einschränken. Greifen Sie stattdessen auf frische, naturbelassene Lebensmittel zurück. Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Omega-3-Fettsäuren und gesunde Pflanzenöle sollten die Basis einer gesunden Ernährung beim Entgiften sein.

Regen Sie Ihren Stoffwechsel an, indem Sie Ihre Aktivität steigern. Dies kann beispielsweise durch regelmäßige Spaziergänge, sportliche Aktivitäten oder einen Hausputz geschehen. Trinken Sie außerdem ausreichend Wasser, um Ihren Stoffwechsel anzukurbeln und Ihre Nieren und den Darm zu unterstützen.

 

Tipps zur Unterstützung der Lunge

Um Ihre Lunge gezielt beim Entgiftungsprozess zu unterstützen, können Sie auf folgende Lebensmittel zurückgreifen:

  • Pfefferminze (Menthol) zur Beruhigung der Atemwege
  • Eukalyptus und Königskerze bei starkem Husten und Schleimbildung
  • Ingwer zur Linderung von Entzündungen
  • Knoblauch wirkt antibakteriell
  • Petersilie zum Neutralisieren von Schadstoffen aus der Luft
  • Oregano zur Linderung von Allergiesymptomen und Schleimbildung

Dabei gilt: Viel hilft nicht immer viel. Setzen Sie Kräuter und Tees dosiert ein und bitten Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin bei Bedarf um Rat.

 

Den Körper zu entgiften, kann bei COPD von Vorteil sein

Aufgrund der eingeschränkten Lungenfunktion kann die Ausleitung von Schadstoffen bei COPD-Patient*innen eingeschränkt sein. Das kann sich negativ auf das Wohlbefinden und die Lebensqualität auswirken. Detox-Kuren können Ihren Körper bei der natürlichen Entgiftung unterstützen und sollten stets unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden.

 

Foto: fortyforks ©️ Adobe Stock