Die Außerklinische Beatmung kann aufgrund einer zeitweilligen oder dauerhaften Störung der Atemmuskulatur oder des Nervensystems notwendig werden. Zu den häufigsten Behandlungsgründen gehört COPD.
Eine Außerklinische Beatmung erfolgt bei Patienten, bei denen die selbstständige Atmung den Körper nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff versorgt. Das kann zum Beispiel bei einer Querschnittslähmung, bei neuromuskulären Erkrankungen, beim Obesitas Hypoventilationssyndrom und bei Thoraxdeformitäten der Fall sein. Auch bei einer chronischen Atemschwäche durch COPD verbessert die Heimbeatmung in vielen Fällen die Lebensqualität und kann sogar eine lebensverlängernde Wirkung haben.
Bei welchen Erkrankungen erfolgt eine Außerklinische Beatmung?
Wer braucht eine Außerklinische Beatmung? Grundsätzlich wird eine künstliche Beatmung notwendig, wenn sich Kohlendioxid (CO2) im Blut anreichert. Dieser als Hyperkapnie bezeichnete Effekt tritt unter anderem bei einer unzureichenden Belüftung der Lunge auf. Steigt der CO2-Gehalt im Blut im Ruhezustand über einen gewissen Wert (paCO2 > 45-50 mmHg), muss dem Körper Luft oder reiner Sauerstoff über entsprechende Geräte zugeführt werden.
Die Symptome einer Hyperkapnie:
- beschleunigte Atmung
- erhöhter Puls
- Schwitzen
- Kopfschmerzen
- Schlafstörungen
- Tagesmüdigkeit
- Leistungsstörungen
- Verwirrtheit bis hin zu Bewusstlosigkeit
Ursachen für eine Hyperkapnie
Die Gründe für eine chronische Ateminsuffizienz sind vielfältig. Bei einer Querschnittslähmung oder neuromuskulären Erkrankungen kann sich die Atemmuskulatur etwa nicht mehr selbstständig bewegen und benötigt externe Unterstützung. Eine Hyperkapnie tritt auch bei Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen wie COPD (chronic obstructive pulmonary disease) auf. Kennzeichen einer COPD sind dauerhaft entzündete und verengte Atemwege.
Weitere Ursachen einer Hyperkapnie sind eine erhöhte CO2-Produktion des Körpers durch eine Schilddrüsenüberfunktion, eine durch Kaliummangel ausgelöste metabolische Alkalose oder das Einatmen von CO2-reicher Luft.
Außerklinische Beatmung verbessert die Lebensqualität
Während Erkrankungen wie eine Schilddrüsenüberfunktion oder Kaliummangel medikamentös behandelt werden können, erfordern chronische Atemwegserkrankungen häufig den Einsatz von Beatmungsgeräten. Studien haben gezeigt, dass eine nicht-invasive Beatmung im eigenen Zuhause selbst Patienten mit schwerer COPD und akuter Zustandsverschlechterung helfen kann. Bei Patienten, die zusätzlich zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie nachts im eigenen Zuhause über eine Atemmaske beatmet wurden, verlängerte sich die Zeit bis zum nächsten Krankenhausaufenthalt wesentlich. In vielen Fällen hatte die zusätzliche Heimbeatmung sogar eine lebensverlängernde Wirkung.
Beratung und Unterstützung bei der Außerklinischen Beatmung
VitalAire steht Patienten und Angehörigen als kompetenter Partner für die Außerklinische Beatmung bei COPD und anderen Erkrankungen zur Seite.