Eine Indikation für die Sauerstoff-Langzeittherapie besteht bei Patienten, die unter einem chronischen Sauerstoffmangel leiden. Diese sogenannte Hypoxämie kann durch unterschiedliche Erkrankungen entstehen. In den meisten Fällen sind Lungenkrankheiten die Ursache, da sie einen effektiven Gasaustausch verhindern. Die Patienten erreichen trotz umfassender Behandlungsmaßnahmen keinen ausreichend hohen Sauerstoffpartialdruck im arteriellen Blut. Misst der behandelnde Arzt bei der Blutgasanalyse mehrmals in Folge Werte von 55 mmHg oder darunter, wird die Sauerstoff-Langzeittherapie verordnet. Ziel ist es, mit der Behandlung dauerhaft Werte von 60 mmHg oder höher zu erhalten.
Ursachen für einen chronischen Sauerstoffmangel
Eine Hypoxämie liegt vor, wenn das Blut nicht ausreichend mit Sauerstoff gesättigt wird. Da die Zellen und Organe des Körpers auf die kontinuierliche Sauerstoffversorgung angewiesen sind, kann ein verringerter arterieller Sauerstoffpartialdruck schwere Langzeitschäden bewirken. Registriert der Körper eine Sauerstoffunterversorgung, werden Kompensationsmechanismen in Gang gesetzt, mit denen die Organversorgung sichergestellt werden soll. Dazu zählen eine erhöhte Aktivität des Herzens, damit mehr Blut in die Lungenarterien gelangt sowie eine verstärkte Blutbildung. Werden diese Mechanismen aber über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten, weil der Sauerstoffmangel nicht behoben wird, verdicken sich die Gefäße, was die Aufnahme von Sauerstoff zusätzlich hemmt. Sind außerdem zu viele rote Blutkörperchen vorhanden, erhöht sich die Viskosität des Blutes, was den Sauerstofftransport im Körper verlangsamt.
Zu den Krankheiten, die eine Hypoxämie verursachen, gehören in erster Linie schwere Lungenerkrankungen wie die COPD oder auch die Lungenfibrose. Weiterhin können ein Lungenemphysem oder die Lungenembolie Sauerstoffaufnahme bzw. -transport beeinträchtigen. Schäden am Bewegungsapparat, die die Atmung behindern, eine Funktionsstörung der Atmungsmuskulatur sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind ebenfalls zu nennen und manchmal Indikationen für eine Sauerstoff-Langzeittherapie.
Symptome der Hypoxämie
Symptome eines Sauerstoffmangels können sich schleichend entwickeln. Zu den ersten Anzeichen zählen zum Beispiel:
- Abgeschlagenheit
- schnelle Ermüdung
- Konzentrationsschwäche
- Kurzatmigkeit bei Anstrengung
Im weiteren Verlauf kann es zu Atemnot bei körperlicher Betätigung, zu Schwindelgefühlen oder Ohnmacht kommen sowie zu einer Blauverfärbung von Fingern, Lippen und Schleimhäuten.
Die VitalAire Website enthält umfangreiche Informationen zu den zur Verfügung stehenden Behandlungsoptionen mit konzentriertem Sauerstoff. Weitere Fragen sowie eine direkte Kontaktaufnahme sind über unser Kontaktformular möglich.
